Vulcano
Die Insel Vulcano ist das heimliche Highlight bei einer Reise auf die Liparischen Inseln! Auf einem kurzen, leicht zu bewältigenden Anstieg ist man am Kraterrand und erreicht eine bizarre Welt voller Schwefel, Vulkandämpfen, aber auch tollen Ausblicken auf die anderen Inseln. Mit etwas Glück sieht man vom höchsten Punkt des Kraterrandes sogar den Ätna auf Sizilien.
Der letzte große Ausbruch des Gran Cratere liegt schon mehr als 100 Jahre zurück: von 1888-1890 ist der der Vulkan das letzte mal ausgebrochen. Teile der nahen Ortschaft sowie eine Schwefel- und Alaunmine im Krater wurden dabei zerstört. Der Ausbruch dauerte knapp 2 Jahre und war relativ explosiv. Nach dieser Eruption werden Ausbrüche mit ähnlicher Explosivität weltweit als „vulcanianisch“ bezeichnet. Das Wort „Vulkan“ indes kommt vom römischen Gotte des Feuers und der Schmiede, Vulcanus, dessen Sitz die Römer hier im Untergrund vermuteten (wie übrigens auch die Griechen bei Hephaistos).
Seit seinem letzten Ausbruch plagen den Vulkan der südlichsten Insel des Archipels „arge Bauchschmerzen“, wie die Strombolaner schmunzelnd über die Nachbarinsel bemerken. Dies kann man schon bei der Ankunft am Hafen riechen, wo einem der Geruch von faulen Eiern in die Nase steigt. Man kann sogar im übel riechenden Schwefel-Schlamm ein Bad nehmen, und untermeerische Fumarolen lassen das Meer an einigen Stellen sprichwörtlich kochen.
Wer aber nach der obligatorischen Kraterumrundung seine Zeit auf der Insel Vulcano anders nutzen will, kann z.B. auf einer gemieteten Vespa zum südlichen Endpunkt der Straße nach Gelso fahren. Es erwarten einen dabei 15 aufregende Kilometer und ab der Passhöhe auf 400 Metern die vermutlich schönste Serpentinenstraße Italiens bis hinunter ans Meer.