Salina
Salina ist eine politisch eigenständige Insel. Gehören die anderen sechs Inseln alle zur „Comune di Lipari“, so ist Salina in gleich 3 Gemeinden (Malfa, Santa Marina und Leni) unterteilt. Nicht nur deswegen ist Salina ein wenig die Sonderbare unter den Äolischen Inseln. Hier verdienen die Einheimischen ihren Unterhalt noch mit Landwirtschaft, Weinbau, Fischfang und Handwerk. Der Tourismus spielt eine untergeordnete Rolle. Entsprechend beschaulich geht es auf dieser wunderschönen, grünen Insel zu, die übrigens als einzige eine eigene Süßwasserversorgung hat. Außerdem hat Salina den höchsten Gipfel des gesamten Archipels zu bieten: den 962 Meter hohen Monte Fossa delle Felci – den Berg der Farne. Ihm gegenüber steht der andere erloschene Vulkan der Insel, der Monte dei Porri, mit seiner perfekten Kegelform.
Cineasten weltweit wurde die Insel durch den 1994 erschienenen Film „Il Postino“ (Der Postmann) bekannt. Erzählt wird die halb authentische Geschichte des chilenischen Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda, der auf einer Insel im Exil lebt, und seinem Briefträger, dem ungebildeten Postboten Mario. Zwischen beiden entsteht eine tiefe Freundschaft, die Hauptdarsteller werden von Philippe Noiret (Pablo Neruda) und Massimo Troisi (Mario) gespielt. Teile des Films wurden auf Salina in der Ortschaft Pollara gedreht. Tragischerweise war es die letzte Filmrolle von Massimo Troisi, der kurz nach Ende der Dreharbeiten verstarb.
Berühmt ist Salina außerdem bzw. hauptsächlich aufgrund ihrer Malvasia-Weinkellereien. Malvasia ist ein süßer Likörwein, der in früheren Zeiten sogar mit Schwefel versetzt wurde, um ihn bitterer zu machen. Sein rundes Aroma und die goldgelbe Farbe haben dieser Delikatesse auch den Namen „Sonne in der Flasche“ eingebracht. Wer die Liparischen Inseln bereist, sollte unbedingt eine Kostprobe zu sich nehmen! Ein weiter Exportschlager sind die schmackhaft herben Kapern, das „Gewürz der Liparen“. Keine Pasta, keine Pizza ohne diese bittersüßen Knospen.