Ätna – exklusiv
Tour-Steckbrief
Datum: 30.08. – 01.09.2013
Teilnehmerzahl: 2
Reiseleiter: Ulli Küppers
Ende August war es soweit: 2 Kunden hatten eine Exklusivtour auf den Ätna geplant. Nach der Ankunft in Catania verhieß das Wetter nichts Gutes und prompt regnete es den ganzen Nachmittag in Strömen. Gegen Abend klarte es aber auf und die Vorhersage für den kommenden Samstag war (zumindest bis zum frühen Nachmittag) okay. Gegen 6 Uhr fuhren wir los und liefen um 7.30 an dem kleinen Parkplatz auf 1800 Meter Höhe los. Unser Ziel war es, über die Schiena dell’Asino aufzusteigen. Nach ca. 30 Minuten erreichten wir die südliche Abbruchkante des Valle del Bove und wanderten von dort bis zur Montagnola immer nah an der Kante bergauf. In diesem Gebiet hat man wunderschöne Ausblicke und kann den Internaufbau eines Vulkans sehr schön sehen; viele Schichten und die senkrecht stehenden Dykes, erstarrte Lava in ehemaligen Förderspalten. Wir kreuzten unterhalb der Montagnola zum Krater im Piano del Lago und gingen weiter bis zum Torre del Filoso, wo wir Andrea, unseren Führer für den Gipfelsturm trafen. Das Wetter war leider suboptimal, aber mit der passenden Ausrüstung und dem Wissen um die Aktivität des Vulkans gingen wir es an. Wir folgten ab dem TdF der Forststraße, die die Gipfelkrater im Westen umrundet und stiegen zur Voragine Grande auf. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und der kalten Temperaturen war die Entgasung gewaltig. Wir folgten dem Kraterrand gegen den Uhrzeigersinn bis zum Sattel zwischen Bocca Nuova und Südostkrater und stiegen dann in Richtung des Kraters von 1971 ab. In diesem Gebiet haben die letzten Paroxysmen vom März und April 2013 regelrechte Bombeneinschlagsfelder hinterlassen. Eine mächtige Schicht aus Lapilli bedeckt den Schnee des vergangenen Winters und hat ihm vor dem Schmelzen im diesjährigen Sommer bewahrt. Einige Bomben haben badewannengroße Impaktkrater erzeugt und in manchen sieht man noch die bis zu mehrere Meter großen Bomben (siehe Foto).
Zurück am TdF verabschiedeten wir uns von Andrea und begannen den Abstieg. Unterhalb der Montagnola stiegen wir über 2 Aschefelder ungefähr halb bis ins Valle del Bove hinab und querten dann nach Süden raus, zurück auf die Schiena dell’Asino, quasi ohne Gegenanstieg. Dort angekommen wurde das Wetter schlecht und der letzte Teil des Rückwegs erfolgte im Nebel. 1700 Höhenmeter hoch und runter, schön wars, wundervolle Aussichten, Abgeschiedenheit und Vulkan. Wir waren an diesem Tag die Einzigen, die diese Tour gegangen sind.