Golf von Neapel
Tour-Steckbrief
Datum: 31.03.-03.04.2007
Teilnehmerzahl: 2
Reiseleiter: Florian Becker
Tourbericht von Julia Lauberger
Am späten Samstagnachmittag trafen Florian und ich uns am Münchener Flughafen um gemeinsam den Flug nach Neapel anzutreten. Bereits beim Anflug auf den Flughafen, bei Sonnenuntergang, zeigte sich der imposante Vesuv von seiner besten Seite, was meine Vorfreude, endlich am Kraterrand zu stehen noch weiter steigen ließ.
Nachdem wir sicher in Neapel gelandet waren, nahmen wir unseren Mietwagen entgegen und machten uns auf den Weg zum Hotel. Auf dieser Fahrt machte ich zugleich erste Bekanntschaft mit den Gewohnheiten neapolitanischer Verkehrsteilnehmer 😉
Im Hotel angekommen, beschlossen wir noch eine kleine Stärkung in einem der vielen kleinen Restaurants zu uns zu nehmen, wo wir dann auch auf die zweite Exkursionsteilnehmerin unserer doch sehr kleinen Gruppe – Heike, die die Anreise selbst angetreten hatte, trafen.
Am nächsten Morgen brachen wir dann bei, für Anfang April perfektem Wetter, früh zum ersten Programmpunkt unserer Exkursion, dem Vesuv, auf. Für unser frühes Aufstehen wurden wir dann auch belohnt – wir waren nach einem etwa 30-minütigem Aufstieg die ersten Besucher am Kraterrand, außerdem konnten wir noch einen Ausblick auf den Golf von Neapel erhaschen, bevor sich die üblichen Wolken um den Vesuv schleierten.
Auf halbem Wege erläuterte Florian Heike und mir einige interessante historische und geologische Fakten zum Vesuv. Bereits zu diesem Zeitpunkt hat diese Exkursion alle meine Erwartungen bei Weitem übertroffen, alleine der imposante Blick in den mächtigen Krater und die Tatsache auf einem der gefährlichsten Vulkane Europas zu stehen, reichte aus um mich zu fesseln.
Wieder am Parkplatz angekommen machten wir uns auf den Weg zum „Osservatorio Vesuviano“, dem ältesten Vulkanobservatorium der Welt, in der Hoffnung, dass es für uns seine Türen öffnet. Glücklicherweise fand zu diesem Zeitpunkt auch noch eine Führung für eine Gruppe italienischer Jugendlicher statt, sodass wir uns auch hier noch mit weiteren historischen Fakten und den Anfängen der Seismologie vertraut machen konnten.
Gegen Mittag fuhren wir dann nach Pozzuoli um eine kleine Mittagspause einzulegen und den Serapidentempel zu besichtigen. Danach ging’s gleich weiter zu den Phlegräischen Feldern, bzw. in den Krater des Vulkans Solfatara, wo man vulkanische Aktivität noch hautnah erleben konnte. Zunächst war ich recht enttäuscht, da ich mir dachte die Phlegräischen Felder würden ein viel größeres Gebiet in Anspruch nehmen, bis Florian uns erklärte, dass der Größte Teil dieses vulkanisch noch aktiven Gebiets bebaut sei (!).
Nach einigen Zwischenstopps an beeindruckenden Aussichtspunkten kamen wir am frühen Abend wieder zurück zu unserem Hotel. Als die Dämmerung einsetzte, machten wir uns schließlich auf, die historische Altstadt Neapels zu erkunden, bis wir uns schließlich in einem Restaurant im Kern der Altstadt einfanden.
Am Tag darauf begaben wir uns zunächst zu den Ausgrabungsstätten der ehemaligen Ferienresidenz reicher Römer – Herculaneum. Unter Anleitung eines einheimischen Führers erkundeten wir nun die freigelegten Bauwerke und erlangten Einblicke in die Historie dieses Ortes.
Nachmittags stand schließlich noch Pompeij auf dem Programm, wir entschlossen uns den Rundgang auf eigene Faust in Angriff zu nehmen. Florian machte uns mit besonders beeindruckenden und geschichtsträchtigen Orten vertraut. Nach etwa 3 Stunden verließen wir Pompeij wieder und fuhren zurück zu unserem Hotel.
Nach diesem heißen, anstrengenden Tag waren alle etwas erschöpft und so beschlossen wir, nur in einem kleinen Restaurant an der Strandpromenade zum Abschluss noch einmal zu Essen.
Am letzten morgen gaben Florian und Heike ihr Gepäck am Hafen auf, da sie sich erst gegen Abend auf die Fähre Richtung Äolische Inseln einfinden mussten. Von dort aus machten wir uns noch einmal auf, die Altstadt zu besichtigen. Wir beschlossen eine Führung durch das Souterrain Neapels zu machen, doch leider war für mich schon die Zeit gekommen, mich auf den Weg zum Flughafen zu machen, um wieder die Heimreise anzutreten.
Alles in Allem war diese kurze Reise mehr als nur eine rein informative Exkursion, um meine Facharbeit besser gestalten zu können. Diese Eindrücke, welche dort auf mich wirkten, weckten bei mir Begeisterung, Faszination, um nicht zu sagen – eine gewisse Sehnsucht.
[danke Julia! 🙂 Florian]
Bilder von Julia Lauberger