Kinder-Vulkanreise Stromboli
Tour-Steckbrief
Datum: 05.-09.06.2009
Teilnehmerzahl: 6
Reiseleiter: Florian Becker
Tourbericht von Nina (10 Jahre alt)
Endlich ging es los, doch allerdings mussten wir sehr früh aufstehen. Mit dem Flughafentaxi fuhren wir von Augsburg nach München. Nach einem kleinen Frühstück mit meinem Vater trafen wir die andere Gruppe. Etwas längere Zeit später saßen wir schon im Flugzeug. Das Flugzeug rollte langsam zur Startbahn. Als es dort angekommen war, fuhr es so schnell es konnte und hob nach kurzer Zeit ab. Nun waren wir hoch über den Alpen. Das war ein tolles Gefühl. Die Wolken sahen wie Zuckerwatte aus, als sie bei uns vorbeischwebten. Nach einer Stunde und 17 Minuten landeten wir bereits in Neapel. Florian führte uns zum Bus, der uns zum Hafen fuhr. Dort haben wir unser Gepäck deponiert.
Nach einem leckeren Eis stiegen wie in einen normalen Stadtbus, der uns zu den Phlegräischen Feldern brachte. Wir betraten also meinen ersten Vulkan. Zuerst merkte man gar nichts, doch dann stank es immer mehr nach verfaulten Eiern. Aus großen Löchern qualmte es in dicken Wolken, wo wir Kinder uns hineingestellt haben. Das war heiß aber auch lustig. Doch danach stanken wir alle nach Schwefel, was dazu führte, dass jeder in Buss und U-Bahn von uns Abstand hielt.
Nach ein paar Stationen mit der U-Bahn erreichten wir einen tollen Aussichtspunkt, wo wir Neapel von oben angeschaut haben. Müde holten wir unser Gepäck und stiegen in die riesige Fähre.
Als uns Florian die Schlüssel für die Kabine gegeben hat, stellten wir fest, dass wir eine eigene Toilette und Dusche hatten und ein kleines Fenster zum Hinausschauen.
Ziemlich früh am Morgen wurden wir mit einem Klopfen an der Tür und den Worten „Stromboli, Stromboli“ geweckt. Obwohl wir noch sehr müde waren, zogen wir uns ein paar Klamotten an und flitzten ans Deck. Noch war es dunkel, trotzdem erblickten wie einen dunklen Kegel aus dem Wasser ragen. Das war der Stromboli, wir waren am Ziel.
Nachdem wir unserer schöne Pension bezogen hatten und sogar Zeit hatten im Meer zu baden trafen wir uns um 17:00 Uhr am Treffpunkt. Neugierig und gespannt, was uns erwartet, bestieg unsere Gruppe im Gänsemarsch den Stromboli.
Anfangs mussten wir durch dickes Gebüsch. Schnell erreichten wir das baumlose Gebiet. Es war gar nicht so anstrengend, wie es uns Florian angekündigt hatte. Trotzdem dauerte es über drei Stunden bis wir am Gipfel angekommen waren. Mittlerweile ist die Sonne am Horizont ins Meer getaucht. Nun mussten wir unsere Helme und wärmere Klamotten anziehen. Nach einem kurzen Imbiss blickten wir alle auf den großen Krater. Im Krater glühte es und immer wieder kam es zu kleinen Explosionen. Wir waren alle sehr beeindruckt. Doch das war noch nicht alles: Plötzlich machte es einen riesigen Knall. Mit einer riesigen Explosion spuckte der Vulkan Lava und glühende Steinbrocken über 200 Meter in den Himmel. „Es war unglaublich!“, dachten wir alle. Nach diesem tollen Ereignis stiegen wir die alte Feuerrutsche hinab. Das waren 400 Höhenmeter mit Sand und Asche.
Obwohl wir müde ins Bett gefallen sind, kämpften wir uns am nächsten Tag aus dem Bett. Mit einem kleinen Boot umrundeten wir die Insel. Im Anschluss an einen wundervollen Badetag wanderten wir an einen Ort, wo man die aktive Feuerrutsche von oben bis zur Schanze, die ins Meer führte, betrachten kann. Immer wieder flogen, rutschten und kullerten glühende Vulkanbrocken an uns vorbei. In einem nahe gelegenen Restaurant konnten wie beim Essen weitere Ausbrüche beobachten.
Am nächsten Morgen fuhren wie mit dem Schnellboot nach Vulcano, einer weiteren Insel. Statt auf weitere Vulkane zu steigen entschieden wir uns für einen Ausflug mit der Vespa. Der angenehme Fahrtwind blies uns ins Gesicht. Ich klammerte mich an meinen Papa und so fuhren wir über die ganze Insel und konnten bis nach Sizilien zum Ätna blicken. Ein lustiges Erlebnis war, als unser Gegenverkehr eine große Herde Ziegen war.
Der wundervolle Urlaub endete mit der Fähre nach Neapel. Bevor wir ins Bett gingen, gab es noch eine kleine Explosion vom Stromboli. So verabschiedete er sich von uns.
Fotoimpressionen