Liparische Inseln & Neapel
Tour-Steckbrief
Datum: 19.-26.09.2006
Teilnehmerzahl: 6
Reiseleiter: Florian Becker
Ein Reisebericht von dieser Reise erschient im Januar 2008 in der Süddeutschen Zeitung.
Tourbericht (von Florian – alle Bilder © Sergiy Bondarenko)
Neapel 1. Tag: Los ging’s in Neapel, wo wir uns alle am SIREMAR-Fährterminal im neapolitanischen Hafen treffen wollten. Mir war klar, dass dies einer der logistisch schwierigsten Punkte der gesamten Exkursion werden würde. 😉 Sergiy und ich flogen mittags nach Rom, nahmen von dort den Zug nach Neapel. Es waren mehrere zeitlich Puffer eingebaut, damit auch ja nichts schief gehen konnte. Letztendlich haben wir aufgrund mehrerer Zugverspätungen in Italien auch ALLE diese Puffer benötigt, bis wir dann noch mehr oder weniger pünktlich im Hafen von Neapel zur Gruppe stießen. Was heißt Gruppe? Sandra und Bettina warteten brav am Treffpunkt, Sirit war verschollen. Nach mehreren Telefonaten (wie haben wir das früher ohne Handys nur geschafft???) waren wir dann aber alle vereint und konnten die Fähre besteigen.
Stromboli 2. Tag: Die Ankunft auf Stromboli am nächsten morgen war verregnet. Zum Glück sollten es nach tagelengem Dauerregen die letzten Tropfen sein, die für die nächsten Tage vom Himmel fielen. Nach dem obligatorischen Cornetto-Espresso-Frühstück in Lucia’s Beach Bar stieß auch noch der letzte Teilnehmer zur Gruppe, Ralph, der eigenständig von Lipari rüberkam, um sich uns die nächsten Tage anzuschließen. Schön war auch, dass Ulli mit italienischen Kollegen vor Ort war, um Ascheproben (per Miniflugzeug) zu entnehmen, und ein den nächsten Tagen immer wieder bei uns dabei sein konnte. Besichtigung des Vulkaninfocenters am frühen Vormittag. Gipfelbesteigung am Nachmittag. Leider etwas wolkenverhangen, aber doch mit freiem Blick auf 2-3 schöne Eruptionen. Aber wie gesagt tolle Wolkenstimmung, hat halt auch was Schönes!
Stromboli 3. Tag: Inselrundfahrt mit Bartolo’s Kutter. Legendäres Baden am Strombolicchio. Ralph war vulkanheiß und ist am Nachmittag nochmal raufgestiegen. Hat sehr schöne Eruptionen gesehen und uns etsprechend vorgeschwärmt. Abends Filmvorführung „Stromboli – Terra di Dio“ bei Ai Gecchi auf der Terrasse.
Panarea 4. Tag: Tagesausflug nach Panarea und Wanderung zum Capo Milazzese. Sandra, Bettina und Ralph haben die Badesiesta der Corvobesteigung vorgezogen. Legitim bei dem Wetter! Sirit, Sergiy und ich haben uns aber hinauf gekämpft, was mit einer einmaligen Aussicht belohnt wurde. Beim Abstieg haben wir dann schließlich auch die – na ja – Mini-Fumarole am Strand gefunden. Es hat sogar ein wenig gedampft, ein kleiner Vorgeschmack auf Vulcano.
Lipari 5. Tag: Frühmorgens sind wir mit dem Aliscafo nach Lipari aufgebrochen. Kleines Chaos, weil unsere Zimmer bei Diana noch nicht bezogen werden konnten. Also Einkaufen (Proviant für den Tag), Mietwägen holen (2 schnittige Cabrios), Inselrundfahrt. Toller Blick auf Vulcano, schöne Obsidiane gesammelt, Bimssteinbrüche bei Porticello besichtigt, altes Kirchlein Chiesa Vecchia angeschaut. Abschließend die schöne Wanderung von Quattropani nach San Calogero an Liparis einsamer Westküste, vielleicht etwas zu viel an diesem Tag. Erschöpft abends essen gegangen, wo Ralph sehr stilvoll seinen Ausstand von unserer Gruppe gefeiert hat. Danke nochmal für den guten Wein!
Vulcano 6. Tag: Schöner Bootstrip, den wir bei Dianas Tochter gebucht haben. Auf Vulcano’s Gran Cratere geschwitzt und flüssigen Schwefel entdeckt! Nach dem Abstieg Siesta am Strand von Porto di Ponente, Sandra und Bettina sind mit unserer Jolle zurück nach Lipari, wurden dabei mit Malvasia verköstigt.
Lipari 7. Tag: Freier Tag! Ich habe Obsidiane gesucht und 30 Kilo gefunden 😉 die anderen sind aufs Castello und danach durch Lipari geschlendert. Nachmittags die Fähre nach Neapel bestiegen, Abschied von den Inseln mit Fahrt an Salina, Panarea und Stromboli vorbei, wo Ulli zugestiegen ist.
Neapel 8. Tag: Nach dem Frühstück hat sich Sirit verabschiedet, weil sie nach Rom musste. Wir anderen 5 sind per Mietauto den Vesuv rauf, wo uns DAS Unwetter schlechthin heimgesucht hat. Na ja, lieber hier als auf den Inseln. Pitschnass haben wir dann auch Sandra und Bettina am Bahnhof abgesetzt. Sergiy (jetzt Sergio), Ulli und ich sind noch nach Pozzuoli gefahren. Toll, dass Solfatara total überschwemmt war, so hat man gesehen, dass es ÜBERALL blubbert!!!
Fazit: Eine schöne Tour mit netter junger Truppe! Danke dass ihr dabei wart! Es wäre schön euch alle mal wieder zu sehen…
Ein ganz besonderer Dank noch an Sergiy Bondarenko für die tollen Bilder!!