Island Reisen
Die bunte Insel am Polarkreis
Island, du Glückliche Insel! Unsere schöne, großzügige Mutter! Wo sind dein Glück und dein Ruhm, deine Freiheit und die Tugend des Alten? Alle Dinge auf Erden sind vergänglich: Die Tage deiner Größe und deines Ruhmes flackern wie Flammen in der Nacht, weit in den Tiefen der Vergangenheit. Anmutig und schön war das Land, verziert mit schneebedeckten Gletschern, azurblau und leer der Himmel, der Ozean strahlend hell. Hier kamen unsere berühmten Vorfahren, die freiheitsliebenden Helden, über das Meer aus dem Osten, begierig das Land zu besiedeln.
Jónas Hallgrímsson (1807-1845)
Seit vielen Jahren führen unsere Reisen immer häufiger nach Island. Jede Region hat ihren eigenen Reiz, und dies nicht etwa nur im Sommer! Die tiefstehende Sonne und oft wechselnde Wetterverhältnisse verleihen Islands Landschaft zu allen Jahreszeiten ganz besondere Lichtstimmungen. Hier wird jeder zum ambitionierten Fotografen! Vulkanischen Ursprungs, liegt Island auf dem Mittelatlantischen Rücken, der sich hier bis über die Wasseroberfläche erhebt. Auf dem Eiland, etwa von der Größe Süddeutschlands, leben ganze 350.000 Einwohner, die meisten davon im Großraum der Hauptstadt Reykjavík.
Island ist ganzjährig gut mit dem Flugzeug und sogar mit der Autofähre von Dänemark zu erreichen. Und dank des Golfstromes hat Island, zumindest im Küstenbereich, erstaunlich milde Winter. Statistisch gesehen hat Reykjavík im Februar wärmere Temperaturen als z.B. München! 😉 Unterschiedlichste Urlaubsvarianten sind in Island – je nach Jahreszeit – möglich: von der quirligen Hauptstadt Reykjavík in Tagesausflügen zu den Naturphänomenen des „Goldenen Rings“, der Südküste sowie der Halbinseln Reykjanes und Snæfellsnes, Ausflüge auf die Westmännerinseln und an den Mývatn, bis hin zur mehrtägigen Trekkingtour in den Westfjorden oder durch das isländische Hochland – vorbei an heißen Quellen und dampfenden Fumarolen. Im Sommer in allen erdenklichen Farben der Welt, in der winterlichen Polarnacht mit einem Himmel voller Nordlichter.
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Þingvellir – Islands magischer Ort
Seit Alfred Wegener wissen wir: die Kontinente der Erde bewegen sich. Mancherorts driften sie aufeinander zu, dann kracht’s und es entstehen Gebirge wie der Himalaya oder die Alpen. An anderen Stellen schrammen sie aneinander vorbei, dann mit heftigen Erdbeben, so wie an der San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien. Oder sie driften voneinander weg, dann ist diese Bewegung in der Regel recht sanft und es entstehen breite Täler, im Geologensprech tektonischer Grabenbruch genannt. An solchen Störungszonen ist die dünne Erdkruste regelrecht aufgerissen und Gesteinsschmelze kann bei günstigen geologischen Verhältnissen vom Erdmantel bis zur Oberfläche aufsteigen und mächtige Vulkanketten bilden – die sogenannten mittelozeanischen Rücken. Sie sind mit über 60.000 km Länge die größten Gebirge der Erde, nur leider für uns gänzlich unsichtbar, da sie unter der Wasseroberfläche in den Ozeanen der Erde liegen.
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Der Mittelatlantische Rücken erhebt sich aus dem Atlantik
Doch ein kleiner Teil dieses Gebirgszuges befindet sich auf der (bzw. bildet die) Insel Island, die sich um mehrere Kilometer vom Grund des Atlantik bis über die Wasseroberfläche gehoben hat. Hier können wir den mittelatlantischen Rücken tatsächlich an Land sehen! Auch hier bewegen sich die, als Eurasische und Nordamerikanische Kontinentalplatte bezeichneten, Puzzlestücke der Erdkruste voneinander weg. Mit einer Geschwindigkeit von rund ein bis zwei Zentimetern pro Jahr sind diese zwar nicht gerade schnell (zum Vergleich: der „Ferrari“ unter den Erdplatten ist die Pazifische Platte, sie driftet mit atemberaubenden 10 Zentimetern pro Jahr nach Nordwesten). Aber die seit Jahrmillionen gleichbleibende Bewegung hat auf Island ihre Spuren hinterlassen: an vielen Stellen reißt die Erdkruste auf und es hat sich ein mehrere Kilometer breiter Grabenbruch gebildet.
Wo Geschichte und Geologie zusammen treffen
Nirgends kann man das schöner sehen als in Þingvellir. Die Bruchzone verläuft hier in Nord-Süd-Richtung, der Graben ist bereits rund fünf Kilometer breit und wächst jedes Jahr um durchschnittlich zwei Zentimeter. An zahlreichen Stellen verlaufen parallele Spalten, die berühmteste unter ihnen hat sogar einen wunderbar klingenden Namen bekommen: die Almannagjá, die „Schlucht aller Männer“. An diesem Ort sind im Jahre 930 a.D. zum ersten Mal aus allen Landesteilen der gerade neu besiedelten Insel „alle Männer“, bzw. alle als Goden bezeichneten Großbauern zusammen gekommen. Sie haben per Mehrheitsbeschluss Gesetze erlassen und somit, mir nichts dir nichts, mitten im tiefsten Mittelalter eine bis heute bestehende – und damit die älteste noch existierende – Demokratie der Welt geschaffen. Das Alþingi bzw. Althing war geboren.
Die Mutter aller Schildvulkane
Von diesem geschichtsträchtig so bedeutenden Ort hat man einen wunderbaren Blick nach Norden auf den Skjaldbreiður, den „breiten Schild“. Er ist quasi die Mutter aller Schildvulkane, ein Produkt der immerwährenden vulkanischen Tätigkeit im kontinentalen Grabenbruch. Die geringe Viskosität seiner Lava ist verantwortlich dafür, dass seine Hänge sehr flach sind und der Vulkan eine enorme Grundfläche hat. Wie ein Wikinger-Schild erhebt er sich majestätisch mit seinen sanft ansteigenden Flanken in perfekter Kegelform über Þingvellir und ist fast ganzjährig mit Schnee bedeckt. Das Sahnehäubchen auf einem geologisch und historisch magischen Flecken Erde….
Island und das Problem mit dem „Massentourismus“
In den letzten Jahren ist der Tourismus in Island förmlich explodiert. Die durch die Finanzkrise bezahlbar gewordene isländische Krone, der unaussprechliche „Ey… Aj… Ja… Vulkan“, Island als sicheres Reiseziel in einer unsicherer werdenden Welt und nicht zuletzt das sympathische Auftreten der isländischen Nationalmannschaft bei der Fußball-EM 2016 („Huh!“) lösten im Land einen regelrechten Tourismus-Boom aus. Wo man früher noch alleine unterwegs war, trifft man heute oft viele Reisegruppen. Auch solche, die nur für minutenkurze „click & go“-Fotostopps aus dem Bus aussteigen. „Island in drei Tagen“ quasi. Tatsächlich bietet die nationale Fluglinie Icelandair genau das an: „My Stopover“ – ein paar Tage Kurzaufenthalt in Island auf dem Weg von Europa nach Nordamerika, und das ohne Aufpreis. Diese Art „Pauschaltouristen“ gab es früher nicht bzw. nicht in dieser Masse wie heute. Es kommen seit einigen Jahren auch mehr und mehr Reisende aus Fernost, viele davon sind in großen Busgruppen im Land unterwegs.
Natürlich möchte jeder in der märchenhaften Natur Islands alleine unterwegs sein. Wir reisen nach wie vor immer nur in Kleingruppen, unsere Fortbewegungsmittel sind in der Regel Geländewägen mit Funkverbindung. Gerne bereisen wir abgelegene, eher untouristische Landesteile. Und wo es bei den „Top-Highlights“, die wir natürlich auch nicht auslassen wollen, nötig ist, sind wir auch gerne mal antizyklisch unterwegs. Also gerne zu etwas unorthodoxen Uhrzeiten, damit wir die Naturhighlights (fast) für uns alleine haben. Nach wie vor gibt es auch noch unentdeckte Geheimtipps, die wir mit Bedacht in unsere Reisen einbauen 😉 kurz gesagt: wir versuchen, das Land so zu erleben „wie es früher einmal war“.
Spektakulär und weltweit in den Medien: » der Vulkanausbruch am Fagradalsfjall anno 2021
» hier finden Sie Impressionen unserer bisherigen Islandreisen
Unsere Island-Reisen
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