Golf von Neapel
Neapel will wieder zum Hafen Europas werden. Viele Kulturen des Kontinets haben hier Spuren hinterlassen, und das centro storico wird von der UNESCO zum Weltkulturerbe gezählt. Entdecken Sie »die zivilisierteste Stadt der Welt, die wahre Königin der Städte, die herrschaftlichste und vornehmste, die einzige wahre italienische Metropole«
(Elsa Morante über Neapel)
» Vesuv
» Pomepeji & Herkulaneum
» Phlegräische Felder (Solfatara)
Vesuv
Der Vesuv: hier steht die Wiege der modernen Vulkanologie. Die Beobachtungen von Plinius d. Älteren, übermittelt durch die Briefe seines Neffen Plinius d. Jüngeren, gelten als früheste wissenschaftliche Beschreibung eines Vulkanausbruchs. Es ist der 24. August des Jahres 79 n. Chr. – der Tag, an dem der Vesuv wieder erwacht. Seine Aschesäule steigt über 30 km in die Atmosphäre empor, an seinen Flanken schiessen pyroklastische Ströme talwärts. Die Städte Pompeji, Herkulaneum und Stabia versinken in den folgenden Stunden unter meterhohen Bims- und Ascheschichten, ihre Einwohner sterben qualvoll in Hitze und giftigen Gasen. Die Eruption des Vesuv anno 79 ist eine der verheerendsten der Menschheitsgeschichte.
» Lesen Sie hier die Briefe von Plinius d. Jüngeren
Pompeji & Herkulaneum
Heute sind Pompeji, Herkulaneum und Stabia weltberühmte archäologischen Ausgrabungsstätten. Jahrhunderte lang unter Asche konserviert geben sie uns einen phantastischen Einblick in das antike Leben vor 2000 Jahren. Hier spürt man die Symbiose von Naturgewalt, Archäologie und Kultur wie an keiner vergleichbaren Stätte.
Phlegräische Felder
Die Szenerie des Vesuv bestimmt den gesamten Golf von Neapel, die von ihm ausgehende Bedrohung ist weithin spürbar. Doch auch im Westen der Metropole Neapel schlummern in den Phlegräischen Feldern weitere gefährliche Vulkane. Sie besitzen zwar keine mächtigen Kegel wie der Vesuv, doch die blubbernden und zischenden Gasaustrittsöffnungen machen deutlich, dass man sich hier quasi „auf dem Deckel eines Kochtopfes“ befindet.
Der letzte Ausbruch in den Phlegräischen Feldern war anno 1538, als der „Neue Berg“, der sog. Monte Nuovo entstand. Diese Eruption verschloss einen bis dahin als Hafen benutzten offenen Meeresarm und hinterließ ein kreisrundes Maar – der heutige Lago Averno. Die wichtigsten und größten vulkanischen Ereignisse sind die „Campanian Ignimbrite Eruption“ (vor 39.000 Jahren) und die „Neapolitan Tuff Eruption“ (vor 15.000 Jahren). Das heute sichtbare Aktivitätszentrum der Phlegräischen Felder ist der Vulkan Solfatara. Nach ihm wurden die sog. Solfataren benannt, ein spezieller Typ von Fumarolen, dessen Gase in Temperatur und Zusammensetzung denen in Solfatara ähneln.
Hinweis: nach dem tragischen Unfall im September 2017 ist der Zugang zum Solfatara bis auf Weiteres gesperrt!