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Ätna Gipfelkrater Bocca Nuova

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Strombolicchio

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Stromboli

Stromboli

Stromboli

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Aurora Borealis über Island

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Ätna Gipfelkrater Bocca Nuova

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Reynisfjara - Island im Winter

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Stromboli

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Lónafjörður - Island Westfjorde

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Ísafjarðardjúp - Island Westfjorde

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Schwefelfumarole - Vulcano (Liparische Inseln)

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Vulcano (Liparische Inseln)

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Lipari Westküste - Blick auf Salina (Liparische Inseln)

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Ätna - Blick vom Serracozzo-Grat auf die Gipfelkrater

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Lavaströme am Stromboli (Herbst 2014)

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Filicudi & Alicudi

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Vesuv Kraterrand - Blick auf Neapel

Vesuv Kraterrand

Vesuv Krater

Reynisdrangar

Reynisdrangar (Island im Winter)

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Eishöhle im Sólheimajökull - Island im Winter

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Pico de Teide (Teneriffa)

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Stromboli - Südwestkrater

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Caldeirão do Corvo (Azoren)

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Sonnenuntergang am Gipfel des Stromboli

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Vesuv

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Aurora Borealis über Island

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Eyjafjallajökull - Island

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Stromboli

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Lavaströme am Stromboli (Herbst 2014)

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Winterwanderung am Ätna

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Silvester auf Stromboli

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Stromboli

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Reynisdrangar - Südspitze Islands

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Westmännerinseln (Island)

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Mäander im isländischen Hochland

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Gletschereis am schwarzen Strand (Island)

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Gletscherwanderung auf dem Svínafellsjökull (Island)

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Island - Heißquellenwanderung

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Filmaufnahmen am Stromboli

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Kinder-Vulkanreise Liparische Inseln

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Ätna - Südostkrater und Voragine Grande

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Island-Fotoreise

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Kochender Geysir (Island)

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Dampfquelle Gunnuhver (Island)

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Geysir Strokkur (Island)

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Reynisfjara (Island)

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Landmannalaugar (Island)

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Stromboli

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Salina (Reise "Westliche Äolen")

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Island Westfjorde

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Alicudi, Filicudi & Salina (Liparische / Äolische Inseln)

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Vulcão dos Capelinhos (Azoren)

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Pico (Azoren)

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Spitzbergen

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Pico (Azoren) - höchster Berg Portugals

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Isola di Vulcano (Liparische Inseln)

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Wanderparadies Färöer Inseln

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Nordlichter über den isländischen Westfjorden

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Lavabombe am Ätna

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Ätna Gipfelkrater

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Ätna - Aufstieg zu den Gipfelkratern

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Vulkanausbruch in Island (März 2021)

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Grafarkirkja (Nordisland)

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Herðubreið - Nördliches Hochland (Island)

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Basaltsäulen (Reynisfjara / Südisland)

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Vulkanausbruch im Geldingadalur (Island)

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Vulkanausbruch im Geldingadalur (Island)

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Islands Westfjorde

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Blühender Kapernstrauch auf Salina

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Island Intensiv

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Heißquellen-Wanderung Island

Sizilien Kurztrip – exklusiv

Tour-Steckbrief

Datum: 21.-24.01.2017
Teilnehmerzahl: 3
Reiseleiter: Florian Becker

Tourbericht (von Uwe Köhler)

Ursprüngliches Ziel dieser Privatgruppe war der Stromboli. Ein episches Unwetter verhagelte uns aber alle Pläne, so „mussten“ wir auf Sizilien bleiben und Ersatzprogramm machen.

Eines der Highlights war ein Besuch beim deutschen Vulkanologen Dr. Boris Behncke im INGV Catania. Nun aber ausführlich…

Teil 1 – Anreise & Plan B

Von Samstag bis einschließlich Dienstag, 21. – 24. Januar 2017 begab ich mich wieder einmal mit Vulkankultour auf Reisen. Die Tour hatte eigentlich den Titel „Stromboli – Kurztrip“ – doch daraus wurde „Sizilien – Kurztrip“ oder genauer: „Catania und der Osten und Südosten Siziliens“.

Der Plan war, dass wir, unser Reiseleiter Florian Becker von Vulkankultour, Martin P. und Florian P. und ich, ein verlängertes Wochenende im Januar nutzen wollten, um möglichst allein in der tourismusarmen Zeit den Stromboli zu besteigen, um die Ausbrüche zu beobachten.

In den Wochen und Tagen vor dem Reisezeitraum gestaltete sich das Wetter um Sizilien und dem Stromboli grandios und das Meer war teilweise spiegelglatt, sodass eine Überfahrt mit dem Tragflügelboot, der Aliscafi, locker möglich gewesen wäre.

Aber gerade an dem Wochenende, an dem wir unsere Tour geplant hatten und auch antraten, gab es einen Wettersturz und es folgte eines der schlimmsten Unwetter der letzten Jahre und Jahrzehnte, mit wolkenbruchartigen Regenfällen und bis zu 3-4 Meter Schnee am Ätna innerhalb dieser 4 Tage. Wir hatten allerdings unsere Flüge schon gebucht und konnten bzw. wollten daher auch nicht mehr zurück.

Wir trafen uns wie immer im Flughafen München. Dann ging es zum Check-in. Es war noch finster als wir in Richtung Catania, der mit rund 315.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt der Autonomen Region Sizilien, starteten.

Unterwegs wurde es langsam hell. Eigentlich war es während des gesamten Fluges über Italien wolkenlos und wir dachten schon, dass das Schlechtwettergebiet vielleicht doch vorbeigezogen sein könnte. Aber dann sahen wir plötzlich beim Landeanflug auf Catania, der ja schon weit vor der Küste beginnt, dicke Quellwolken in der Küstenregion und über dem Ätna. Ich muss gestehen, dass ich solche dicken Quellwolken vorher noch nie gesehen hatte, zumindest nicht vom Flugzeug aus.

Das schlechte Wetter kam von Norden und bewegte sich direkt auf Sizilien zu. Die ganze Last an Schnee lud die Wetterfront auf dem Gipfel des über 3300 Meter hohen Ätna ab. Rund herum in den Tälern und Ebenen Siziliens sollte der Schnee natürlich in sintflutartigen Regen übergehen. Aber zunächst blieb die Unwetterfront noch an den Nordflanken des Ätna hängen, sodass es weiter im Süden Siziliens noch fast zwei Tage einigermaßen trocken blieb.

Durch das Unwetter bäumte sich das Meer meterhoch auf und wir mussten unser Vorhaben, von Milazzo, ganz im Norden Siziliens, auf die Liparischen Inseln und nach Stromboli mit der Fähre überzusetzen, das wir eigentlich schon vor dem Abflug in München begraben hatten, nun doch endgültig verabschieden.

So hieß es also ein Notprogramm zu planen. Direkt nach der Landung gab es erst mal ein frisch gebackenes Cornetto und einen typisch sizilianischen Kaffee. Im Anschluss daran ging es zur Autovermietung. Wir bekamen einen VW Golf Kombi und das war auch gut so. Schließlich hatten wir ja doch einiges an Gepäck dabei. Es war schließlich Januar.

Wir machten vor Ort folgenden neuen Plan: Anstatt nach Milazzo und zum Stromboli – Fahrt nach Siracusa – dort Erkundung der Umgebung und 1 Übernachtung in Siracusa, dann Weiterfahrt an die Südküste in die Umgebung von Scicli und evtl. dort 1 Übernachtung oder zurück nach Catania um dort zu übernachten, und zum Schluss 1 Übernachtung in einem Agriturismo am Ätna bei Riposto, zwischen Catania und Taormina gelegen. Letztere war die einzige Übernachtung, die vor der Reise bereits feststand. Alle anderen Übernachtungen mussten wir kurzfristig vor Ort organisieren.

Teil 2 – Siracusa & Oasi di Vendicari

Jetzt ging es also los – in Richtung Siracusa. Die Stadt liegt an der Ostküste Siziliens etwa 70 km südlich von Catania entfernt. In der Stadt leben derzeit ca. 125.000 Einwohner. Das Besondere an Siracusa ist die Altstadt auf der Insel Ortygia, die mit einer kleinen Brücke mit dem Festland verbunden ist. Auf Ortygia befindet sich auch ein Großteil der historischen Bauten und Sehenswürdigkeiten.

Theoretisch sind im Januar fast alle Hotels und Pensionen frei, weil es in diesem Zeitraum nicht viele Touristen gibt. Es dürfte also nicht schwer sein eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, dachten wir. Allerdings sind die meisten dieser Häuser gerade in dieser Zeit erst gar nicht geöffnet und so mussten wir doch einige Zeit suchen, bis wir etwas fanden.

Sehr nützlich sind in diesem Fall das Internet und hier die diversen Seiten, wie z. B. booking.com, auf denen man die tatsächlich freien und geöffneten Unterkünfte sehr gut finden kann. Und so fanden wir eine kleine, versteckte Unterkunft, das „Palazzo Gilistro“ auf der Insel Otrygia mitten in der Altstadt von Siracusa gelegen. Die Vermieterin mussten wir zunächst zuhause anrufen, da sie natürlich nicht an der Rezeption saß. Und so dauerte es einige Minuten bis sie da war.

Der Palazzo Gilistro in Siracusa befindet sich in den engen Gassen der Altstadt. Die Häuser schauen dort alle aus, wie man es sich halt in einer sizilianischen Altstadt vorstellt – zumindest von außen – zunächst mal eng und dann ziemlich heruntergekommen (Putz abgeblättert usw.). Drinnen entpuppte sich der Palazzo zu einem absoluten Schmuckstück. Alles war total schön und modern her- und eingerichtet. Es gab viele gemütliche Winkel und Ecken und die Zimmer waren unglaublich schön und neu.

Nachdem wir unsere Koffer abgestellt hatten, bereiteten wir uns auf eine Erkundung in das noch etwas weiter im Süden gelegene Naturschutzreservat „Riserva Naturale Orientata Oasi Faunistica di Vendicari“ vor. Dort gibt es große Kolonien von Flamingos und andere überwinternde Vögel zu beobachten und auch eine alte stillgelegte Thunfischfabrik.

Zunächst mussten wir dorthin noch einige Kilometer auf der Autobahn Richtung Süden fahren. Unmittelbar hinter der Ausfahrt bei Noto ging es dann auf einem Straßengewirr weiter Richtung Ostküste. Schließlich kamen wir zum Eingang in das Reservat. Ein gut ausgebauter Wanderweg führt durch dicken Schilf- und Strauchbewuchs zu den geschützten Beobachtungsständen. In diesen Aussichtshütten kann man durch den Bretterverschlag hindurch auf die verschiedenen Winkel im Reservat blicken und tatsächlich entdeckten wir auch eine stattliche Anzahl von Flamingos.

Dann ging es auf Holzbohlenwegen durchs Moos und Schilf und von weitem hörte man schon das tosende Meer. Der Weg führte noch um ein paar niedrige Büsche herum und dann waren wir am Strand. Es rauschte und tobte ohrenbetäubend und an manchen Stellen peitschte das Wasser meterhoch an den Sandstrand.

Die im rückwärtigen Bereich, etwa 50 – 100 Meter, landeinwärts angelegten Wanderpfade konnten wir allerdings nicht gehen, weil der Sturm das Wasser bis dorthin gedrückt hatte und die Wege breit und tief unter Wasser standen. So mussten wir so gut es ging am Strand und im Sturm durch den Sand stapfen.

Die Luft war über und über salzig und dazu trieb der Wind die Gischt der Wellen oft bis dorthin wo wir liefen.

Wir waren allein unterwegs und so gingen wir einige Kilometer an der Küste entlang. Weiter drinnen war der See, wo noch mehr Flamingos zu sehen waren. Wir hätten noch etliche Kilometer laufen und auch diesen See umwandern können, aber wir wussten nicht wie weiter drinnen die Wege beschaffen sind. So entschlossen wir uns, den gleichen Weg zum Auto zurückzulaufen. Unterwegs machten wir noch kurz Rast an der ehemaligen Thunfischfabrik.

Im Anschluss daran fuhren wir noch ein wenig durch die Gegend und entdeckten zahlreiche schöne und alleinstehende Anwesen. Bestimmt waren oder sind dies Sommerresidenzen einiger Betuchter aus der Stadt, aus Catania – oder aus Palermo, der Hauptstadt der Autonomen Region Sizilien.

Allerdings ist die Umgebung dieser Residenzen sehr spärlich und typisch sizilianisch, d. h. ziemlich arm, aber vielleicht macht gerade das den Reiz.

Auf der Fahrt durch die südöstliche Region kamen wir nach Noto, einer Stadt mit rund 24.000 Einwohnern. Das frühere Noto Antica befand sich ursprünglich 6 Kilometer nordwestlich vom heutigen Standort entfernt, wurde aber 1693 durch ein Erdbeben komplett zerstört. Die heutige Stadt entstand ab 1703 und wurde planmäßig und einheitlich im Stil des sizilianischen Barocks neu aufgebaut. Die barocken Prachtbauten dienen heute teilweise für Filmkulissen. Noto zählt mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir waren dort auch wieder fast allein unterwegs, aber im Sommer drängen sich hier ganz sicher die Massen, die draußen vor der Stadt auf riesigen Busparkplätzen ankommen.

Danach ging es weiter und wir fuhren wieder durch kilometerlange Trostlosigkeit, bis wir in Marzamemi, einem kleinen Ostküstendörfchen südlich des Naturreservates ankamen. In der Gaststätte La Balata genehmigten wir uns einen richtig guten sizilianischen Kaffee.

Dann machten wir uns auf die Rückfahrt nach Siracusa. Am Abend waren wir typisch sizilianisch Essen in einem eleganten Lokal unmittelbar in der Nähe unseres Palazzos in der schmucken Altstadt von Siracusa.

Am zweiten Tag machten wir zunächst einen größeren Altstadtspaziergang, um einmal alle Ecken und Winkel der Insel Ortygia zu entdecken. Siracusa hat wahrhaftig eine richtig schöne Altstadt. Auf der Ostseite der Insel blickten wir von der ca. 10 Meter Stadtmauer aufs offene Meer und draußen tobte der Sturm noch gewaltiger als am Tag zuvor. Dazu der Wind und dann die salzige Luft, die Farben der Häuser und der Autos, der Palmen und die prächtigen Gebäude. Das Meer spiegelte auch dazu, denn ab und zu kam für einen kurzen Moment noch die Sonne durch die Wolken.

Wir gingen einmal um die komplette Altstadt, die ja wie erwähnt auf einer Insel liegt. An der Südspitze hörte plötzlich der Sturm auf. Auf der windgeschützten Westseite merkte man fast gar nichts mehr vom tobenden Meer.

Durch eine Gasse gelangte man dann zum großen Hauptplatz, der Piazza Duomo mit dem Dom und dem Rathaus und anderen prächtigen Gebäuden.

Der Weg führte nun wieder zurück an die Westseite der Altstadt und an den kleinen Hafen. Hier führt auch die kurze Verbindung vom Festland auf die Insel. An der Überfahrt zum Festland war Markt an dem frische Fische angeboten wurden. Dort konnte man die Einheimischen beim typischen Handeln beobachten.

Teil 3 – Die Südspitze Siziliens

Jetzt war es aber an der Zeit das Auto zu holen und loszufahren. Wir holten unsere Koffer, kauften noch ein paar richtig gute Gebäck-Süßigkeiten für unterwegs und fuhren ganz in den Süden Siziliens. Ganz unten im äußersten Südosten, dort wo auch der südlichste Punkt von Sizilien ist, steht der Leuchtturm auf der Isola delle Correnti, zu dem wir hinlaufen wollten.

Wir stellten das Auto ab und wanderten das schmale Strandstück bis fast zum Leuchtturm. der auf einer kleinen vorgelagerten Insel steht. Diese war allerdings durch die meterhohen Wellen völlig überschwemmt und an diesem Tag leider nicht erreichbar. Auf der Ostseite der Landzunge schlugen meterhohe Wellen auf den Strand und auf der etwas geschützteren Südwestseite – wir trauten unseren Augen kaum – wagte sich ein Surfer ins Wasser.

Dann ging es weiter. Das Regengebiet hatte scheinbar den Ätna überwunden und von nun an regnete fast ununterbrochen. Wir kamen durch Pozzallo, einer richtig hässlichen Stadt. Von hier aus fahren allerdings die Boote, Schiffe und Fähren nach Malta. Wir fuhren durch Marina di Modica und Sampieri. In Sampieri hatten wir kurz Gelegenheit über die dortigen Dünen ans Meer zu laufen. In der Sommerzeit ist es hier mit Sicherheit wunderschön. Ewig lange Sandstrände mit feinstem Sand. Aber wir mussten schnell ins Auto zurück, denn es regnete wieder stärker.

Unser nächster Plan war, in Donnalucata eine Pension unmittelbar am Sandstrand zu mieten und den restlichen Tag auf der überdachten Terrasse zu verbringen. Wir wollten uns gemütlich in die salzige Meeresluft setzen und bei einem guten Glas Wein den Tag ausklingen lassen.

Aber daraus wurde nichts. Alles hatte zu! Und die einzige Herberge, die evtl. für uns geöffnet hätte, bot keine passenden Räume. Außerdem hätten wir mehrere Tage bleiben müssen. Die Arbeit, nur für 1 Nacht uns Quartier zu gewähren, wäre für die Besitzer und auch für uns zu kostspielig geworden. Schließich hätten die Zimmer 2 x frisch hergerichtet werden müssen, es hätte eine Putzfrau kommen müssen und dann hätten wir ja auch noch etwas zum Essen gebraucht.

In der ganzen Umgebung gab es auch keine offenen Geschäfte. Ich vermutete schon, dass die Gegend wohl evakuiert worden sei. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Nur eine einzige Bar hatte geöffnet. Dort kauften wir uns ein Bier und berieten den weiteren Ablauf.

Da unser Reiseleiter hier schon einmal in den Sommerferien seinen Urlaub verbrachte, wusste er, dass sich einige Kilometer landeinwärts die ca. 27.000 Einwohner zählende Ortschaft Scicli befand und es dort evtl. auch Übernachtungsmöglichkeiten gab. Wir fuhren also dorthin.

Es regnete wie aus Fässern und wir sahen fast nichts von der wahrlich faszinierenden Stadt Scicli, die eingebettet in tiefe Schluchten, ähnlich barock wie Noto und Siracusa angelegt ist. Nachdem auch hier nur eine einzige Übernachtungsmöglichkeit geöffnet hatte und auch dort der Aufwand zu groß gewesen wäre, nur für eine Nacht zu bleiben, entschlossen wir uns nach Catania zurückzufahren.

Teil 4 – Catania

Je näher wir nach Catania kamen, desto brutaler wurde der Regen. Da es in Sizilien so gut wie keine funktionierende Kanalisation gibt, fließt das vom Himmel bzw. vom Ätna talwärts strömende Wasser auf allen Straßen bis hinunter zum Meer und dort wo es nicht abfließen kann, steht es eben manchmal zentimeterhoch oder höher auf den Straßen und in den Gassen.

Es war schon Abend als wir in Catania ankamen. Unterwegs hatten wir im Internet ein Bed & Breakfast gefunden. Allerdings mussten wir einige Zeit auf den Vermieter warten, denn der hatte so spät nicht mit uns gerechnet. Und in Italien dauert es halt doch manchmal etwas länger bis dann jemand kommt. Aber dann hatten wir endlich unser Zimmer. Jetzt schnell trockene Kleidung anziehen und dann nix wie in eine Pizzeria – wir hatten Hunger wie verrückt.

Am nächsten Morgen regnete es noch immer. Unser Bed & Breakfast lag sensationeller Weise nur ein paar Schritte vom Hauptplatz, der Piazza del Duomo, mitten in Catania entfernt. Trotz des Regens machten wir uns auf die Erkundung durch die Altstadt, denn die muss man unbedingt gesehen haben. Von einigen Straßenverkäufern besorgten wir uns für 1 oder 2 Euro Einmalregenschirme und dann ging es durch die schnurgerade Via Etna und durch einige Seitengassen, wo wir eine kleine, über 220 Jahre alte, Kerzenfabrik fanden.

Zurück in unserer Unterkunft sammelten wir die Koffer ein und begaben uns durch das Straßengewirr Catanias zum Vulkaninstitut INGV. Dort hatte ich mit dem deutschen Vulkanologen Dr. Boris Behncke, der seit vielen Jahren bei Catania wohnt, eine Führung vereinbart.

Am Haupteingang wurden wir von ihm empfangen. Er zeigte uns das Gebäude und die Räume und schließlich kamen wir in der Zentrale an, dort wo die hochempfindlichen Geräte stehen, die alle Erdbeben und Aktivitäten am Ätna, am Vesuv, auf den Liparischen Inseln und in Italien zeigen und anzeigen. Sogar die Erdbeben und Vulkanaktivitäten auf der ganzen Welt werden hier registriert und ausgewertet.

Seismische Stationen im Tyrrhenischen Meer (Stromboli), am Ätna und im Süden Siziliens

Im INGV Catania - Bebentätigkeit an den Gipfelkratern des Ätna

Danke @ Boris für eine tolle und interessante Führung im INGV Catania!

Mit Spannung warteten alle auf das Ende des Regens und dass endlich die Wolken am tiefverschneiten Ätna aufreißen. Außerdem kündigte sich auch noch ein Ausbruch an, die Anzeichen standen auf jeden Fall danach – was sich einige Stunden später tatsächlich bewahrheiten sollte.

Teil 5 – Acicastello & Giarre Riposto

Nach unserer Führung machten wir uns auf den Weg nach Aci Castello zu Gianni Porto. Gianni ist der Betreiber der „Pensione Brasile“ – auf Stromboli, den wir eigentlich planmäßig auf Stromboli treffen wollten. Gianni wohnt ursprünglich in Aci Castello mit seinem Bruder und seinem Vater. Ein paar Häuser weiter wohnt auch seine Schwester mit der er während der Sommermonate die Pensione Brasile auf Stromboli betreibt.

Wir waren bei Gianni „natürlich“ zum Essen eingeladen und dort lernten wir die uneingeschränkte sizilianische Gastfreundschaft kennen.
Während wir bei den Portos waren, hörte es zum Regnen auf und der Himmel zeigte erstmals wieder blau. Aber leider war es auch unser letzter Tag der Tour und wir hatten nur noch eine Übernachtung vor uns, bevor es am nächsten Tag wieder zurück nach München ging.

Nach dem Essen zeigte uns Gianni seinen Ort und wir standen in Aci Castello, das rund 18.000 Einwohner zählt, unmittelbar an den Klippen über dem Meer und der Himmel klarte immer mehr auf. Unter uns schlugen immer noch die Wellen meterhoch gegen die Lavafelsen, die hier bis ans Wasser reichen. Sicher hat es noch einige Tage gedauert, bis sich das Meer wieder komplett beruhigte.

Dann wurde es langsam Zeit Arrivederci zu sagen. Wir begaben uns auf den Weg weiter zu unserer letzten Übernachtungsherberge nach Riposto. Etwas außerhalb der Ortschaft liegt inmitten einer riesigen Zitronen- und Orangen-plantage das Agriturismo Galea – Einmalig schön gelegen, 2 – 3 flache Gebäude mit den Schlafräumen und einem Pool und einem Restaurant.

Aber das Beste an dem Ort war der Blick hinauf zum schneebedeckten Gipfel des Ätna, der Luftlinie etwa 8 Kilometer über uns thronte und dann auch noch das Rauschen des Meeres, das nur knappe 1 Kilometer unter uns tobte.

Mittlerweile wurden die Wolkenlücken immer größer und man sah eine dicke Schneekuppe oben am Ätna, die nach den vergangenen Schneefällen weit die Hänge hinunterreichte. Und man sah noch mehr – denn tatsächlich kam es, wie vorausgesagt, zu einem Ausbruch und der frische, weiße Schnee wurde gleich wieder mit einer grauen Ascheschicht überdeckt.

Dann brach die letzte Nacht herein und wir trafen uns im dazugehörenden Restaurant zum Abendessen. Bevor wir schlafen gingen schauten wir noch ein paarmal zum Gipfel hinauf und sahen wie der helle Feuerschein der neuerlichen Ausbrüche über dem Ätna flackerte.

Am nächsten Morgen war der Himmel fast wolkenlos und der Blick noch beeindruckender hinauf zum Ätna. Man sah die Ausbrüche und die Rauschschwaden jetzt noch deutlicher als am Abend davor.

Obwohl wir erst Mitte Januar hatten, war die Temperatur in der Sonne bereits um die 17 Grad.

Am Morgen des 24.1.2017 - erste Anzeichen für beginnende Aktivität (Foto © Flo Pachaly)

Der Ätna erwacht mit leichter strombolianischer Aktivität

Ascheauswurf aus dem Sattel zwischen SEC und NSEC

Letzter Gruß - Blick vom Flughafen Catania

 

Teil 6 – Abschied & Heimflug

Wir packten unsere Koffer und begaben uns Richtung Flughafen. Unterwegs mussten wir noch ein paar köstliche Backwaren in der Pasticceria Francalanza bei Catania abholen und dann fuhren wir unseren VW Golf Kombi zur Rückgabe.

Jetzt war es also soweit – einchecken und dann ging es zurück nach Deutschland. Der Flug ging diesmal nicht direkt nach München sondern erst über Berlin. Dort hieß es umsteigen. Über ganz Europa saß eine dicke Wolkenschicht mit Schlechtwetter. Bei der Landung in Berlin-Tegel ging es durch diese hindurch. Erst etwa 100 Meter über der Landebahn war wieder einigermaßen Sicht – bis dahin kompletter Blindflug.

In Berlin mussten wir wegen dem Wetter nochmal warten und so kamen wir erst sehr spät in München an. Dort gab es noch einmal oder sagen wir letztmalig eine Überraschung, denn wir waren da, aber unsere Koffer nicht. Diese waren irgendwo verkehrt abgebogen und gelangten nicht ins gleiche Flugzeug wie wir. Und so mussten wir ohne Gepäck unsere Heimfahrt antreten.

Die Gepäckermittlung unserer Fluggesellschaft (in unserem Fall war es Lufthansa) nahm im Münchner Flughafen zuvor noch alle Daten von uns auf und dann konnten wir den Verbleib unserer Gepäckstücke im Internet nachvollziehen.

Mein Koffer traf erst am nächsten Tag, als ich schon einige Stunden daheim war, in München ein. Dort wurde er nach Nürnberg transportiert und schließlich noch am gleichen Abend um 22:15 Uhr von einem Kurier persönlich an meine Haustür gebracht.

Was für eine Erlebnistour – wenn auch unter ganz anderen Bedingungen und Zielen.

Aber wie immer total schön und ich muss sagen – immer wieder gerne und hoffentlich bald wieder!

Autor
Florian Becker, Geologe

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